4. Klasse ESO



Liebe Schülerinnen und Schüler,

Direkte und indirekte Fragen
    Direkte Fragen:
  • sind Hauptsätze
  • erkennt man daran: Fragezeichen (?) und Anführungszeichen (“”).
  • Es gibt W-Fragen und Ja/Nein-Fragen.
W-Fragen
      Wie spät ist es?
      Wo wohnt der Neue?
      Was kostet das Kleid?

Ja/Nein-Fragen
      Gehst du jetzt mit?
      Kommst du?

Indirekte Fragen

Wenn man eine Frage mit einem so genannten Sage- oder Frageverb einleitet, spricht man von einer indirekten Frage.
Wenn man berichtet, was eine andere Person gefragt hat oder wissen möchte, benutzt man die indirekte Frage.


Umformung einer direkten in eine indirekte Frage

Bei der Umformung einer direkten Frage in eine indirekte Frage unterscheidet man zwischen W-Fragen und Ja/Nein-Fragen.

W-Fragen
Bei der Umformung einer direkten Frage mit Fragewort in eine indirekte Frage bleiben alle Satzelemente an ihrer Stelle außer der Personalform des Verbs. Diese tritt ans Satzende.

W-Fragen (Direkte Fragen) Indirekte Fragen
      Wie spät ist es? Ich möchte wissen, wie spät es ist.
      Wo wohnt der Neue? Sie hat gefragt, was das Kleid kostet.
      Was kostet das Kleid? Er fragt, wo der Neue wohnt.

Ja/Nein-Fragen
Fragen ohne Fragewort werden in der indirekten Form von ob eingeleitet. Auch hier steht die Personalform des Verbs am Satzende und die anderen Elemente bleiben an ihrer Stelle.

Ja/Nein-Fragen Indirekte Fragen
      Gehst du jetzt mit? Ich möchte wissen, ob du jetzt mitgehst.
      Kommst du? Sie hat gefragt, ob du kommst.


Reflexivpronomen und reflexive Verben



für sorge

ich für mich
du für dich
er für sich
wir für uns
ihr für euch

jeder für sich

(von Burckhard Garbe)





Es gibt viele Verben, die reflexiv gebraucht werden. Vergleiche die beiden Sätze:


- Der Junge wäscht sich. 
- Der Vater wäscht den Jungen.



Das Pronomen „sich“ bedeutet, dass der Junge sich selbst wäscht.

Reflexivpronomen beziehen sich auf das Subjekt des Satzes. „Sich“ ist ein Reflexivpronomen. Reflexivpronomen gibt es im Akkusativ und im Dativ:



ich wasche
du wäschst
er wäscht
wir waschen
ihr wascht
sie waschen
mich
dich
sich
uns
euch
sich
und ziehe
und ziehst
und zieht
und ziehen
und zieht
und ziehen
mir
dir
sich
uns
euch
sich
die Hose an.
die Hose an.
die Hose an.
die Hose an.
die Hose an.
die Hose an.

AKKUSATIV
DATIV



Achte darauf: Die Reflexivpronomen im Akkusativ stimmen mit den Personalpronomen im Akkusativ überein, außer der 3. Person.



Viele Verben haben ein Reflexivpronomen im Akkusativ.

Wenn ein Verb zwei Objekte hat, steht das Reflexivpronomen im Dativ (=Person), die Sache im Akkusativ.



Ich wasche mich.

Ich wasche mir die Hände.



Das Reflexivpronomen im Satz

Er ärgert sich über jede Kleinigkeit.
Du musst dir mehr Mühe geben.
Setz dich bitte hin!
In Hauptsätzen: Das Reflexivpronomen steht nach der Personalform des Verbs.
Warum hast du dir keine Mühe gegeben?
Jetzt muss ich mich beeilen.
…, wenn du dir mehr Mühe gibst.
In Hauptsätzen mit Inversion, in Fragen und in Nebensätzen: Das Reflexivpronomen steht nach dem Subjekt.
…, um sich über die Note zu beschweren. In Sätzen mit „um... zu + Infinitiv“: Das Reflexivpronome steht nach dem „um“.

Viele Verben haben im Deutschen ein Reflexivpronomen im Akkusativ:

sich anstrengen

sich ärgern über

sich bedanken für

sich beeilen

sich bewegen

sich benehmen

sich entschuldigen bei/für

sich erholen von

sich erinnern an

sich ernähren

sich erkälten

sich freuen auf/über

sich fühlen

sich interessieren für

sich irren

sich kümmern um

sich setzen

sich unterhalten (mit/über)

sich vorbereiten auf



Bei folgenden Verben steht das Reflexivpronomen im Dativ (=Person), die Sache im Akkusativ:

sich etwas anhören

sich etwas ansehen

sich etwas anziehen

sich etwas ausdenken

sich Mühe geben

sich etwas merken

sich etwas vorstellen

sich etwas wünschen





Merke dir folgende Verben



Im Spanischen reflexiv Im Deutschen nicht reflexiv Im Englischen nicht reflexiv
casarse
despertarse
levantarse
irse
dormirse
arrepentirse
caerse
callarse
heiraten + Akkusativ
aufwachen
aufstehen
weggehen, gehen
einschlafen
bereuen
hinfallen
schweigen
to marry
to wake up
to get up /rise
to leave
to fall asleep
to regret
to fall down
to be silent






Vergangenheit ausdrücken im Deutschen

Das Präteritum

  • En alemán se usan dos tiempos para expresar acciones realizadas en el pasado: das Perfekt und das Präteritum.
  • El Perfekt es el tiempo verbal dominante en el lenguaje hablado y en cartas personales.
  • El Präteritum es el tiempo verbal de la narración escrita. Se usa más en el lenguaje periodístico y literario.
  • Con los verbos auxiliares y modales, sin embargo, se prefiere el Präteritum al Perfekt para evitar una acumulación de verbos en la oración.


Die Formen


haben sein
ich
du
er/sie/es
wir
ihr
sie/Sie
hatte
hattest
hatte
hatten
hattet
hatten
war
warst
war
waren
wart
waren



 
Das Perfekt



Wenn man etwas aus der Vergangenheit erzählen möchte, benutzt man oft das Perfekt.

Das Perfekt brauchen wir vor allem in der gesprochenen Sprache, besonders in Dialogen.



Bildung des Perfekts

Das Perfekt bildet man mit dem Präsens von haben oder sein und mit dem Partizip Perfekt.



fragen
gehen
ich
du
er/sie/es
wir
ihr
sie/Sie
Habe gefragt
hast gefragt
hat gefragt
haben gefragt
habt gefragt
haben gefragt
ich
du
er/sie/es
wir
ihr
sie/Sie
Bin gegangen
bist gegangen
ist gegangen
sind gegangen
seid gegangen
sind gegangen





Bildung des Partizip Perfekt

Um das Perfekt richtig bilden zu können, müsst du wissen, wie das Partizip Perfekt gebildet wird. Dazu ist es wichtig zu wissen, ob das Verb regelmäßig oder unregelmäßig ist.



Regelmäßige Verben
Unregelmäßige Verben
fragen – gefragt
antworten – geantwortet
einkaufen – eingekauft
besuchen – besucht
gehen – gegangen


einladen – eingeladen
verstehen – verstanden



Verben auf -ieren

kopieren – kopiert

telefonieren – telefoniert





Haben oder sein? Wann benutzen wir welches Hilfsverb?
Das Perfekt mit sein. 
1. Verben, die ohne Akkusativ stehen und eine Bewegung oder Ortsveränderung ausdrücken:  
Wohin seid ihr gefahren?
Warum ist er nach Hause gerannt?



2. Verben, die eine Zustandsveränderung ausdrücken:


Sie ist gerande aufgewacht. (= Sie schläft nicht mehr)

Er ist plötzlich verschwunden. (= Er ist nicht mehr da)





3. Die Verben sein, bleiben, passieren, werden.






Das Perfekt mit haben.
 1. Verben, die mit Akkusastiv stehen:


Ich habe die letzte Nacht fest geschlafen.

Hast du die CD gekauft?





2. Die Modalverben und alle reflexiven Verben:


Wir haben uns alle sehr gefreut.

Das habe ich nicht gewollt.

Um das Perfekt richtig bilden zu können, müsst Ihr wissen, welche Verben regelmäßig und welche unregelmäßig sind. Dazu hilft nur eines: Pauken! Hier eine Liste mit den wichtigsten unregelmäßigen Verben, die Ihr für dieses Jahr wissen solltet. Viel Spaß! = )

Verbliste



Die Rektion der Verben



Das Verb ist der Mittelpunkt in jedem Satz.



Vergleiche:

Die Kinder spielen.

Die Kinder suchen ...



Jedes Verb verlangt zunächst eine Ergänzung im Nominativ (Subjekt).

Nehmt jetzt folgende Verben und bildet Sätze:

  • suchen
  • helfen
  • kaufen
  • geben

Was stellen wir fest?

  • suchen + Akkusativobjekt
  • helfen + Dativobjekt
  • kaufen + Akkusativobjekt ; kann aber ein weiteres Objekt im Dativ bei sich haben
  • geben + Akkusativ- (Sache) und Dativobjekt(Person)

Der Kasus der Objekte hängt vom Verb ab.





Verben mit Nominativ

sein

bleiben

werden



Verben mit Akkusativ

anrufen, bekommen, bestellen, besuchen, brauchen, bringen, einladen, finden, fragen, haben, holen, hören, kennen, lesen, machen, nehmen, sehen, suchen, tragen, treffen, verlieren, verpassen, verstehen, wiederholen.





Verben mit Dativ

Es gibt nur wenige Verben mit einem Dativobjekt. Im Dativ steht die Person.



antworten, danken, gefallen, gehören, gratulieren, helfen, es geht, schmecken.



Verben mit zwei Objekten



Bei diesen Verben handelt es sich von Verben des Gebens, Nehmens und Sagens.

Bei zwei Objekten steht die Sache im Akkusativ und die Person im Dativ.



geben, leihen, schenken, zeigen, bringen, glauben, erklären, erzählen, sagen, schreiben, kaufen.





Zur Wortstellung



Peter leiht seinem Freund das Fahrrad.



Peter leiht ihm das Fahrrad.



Peter leiht es seinem Freund.



Peter leiht es ihm.









PRÄPOSITIONEN



  • Die Präpositionen haben die Aufgabe, eine Beziehung zwischen Satzteilen herzustellen.
  • Gewöhnlich steht eine Präposition mit einem bestimmten Kasus. Einige Präpositionen können zwei Kasus regieren.

ÜBERSICHT

Immer Akkusativ für – um – durch – gegen - ohne
Immer Dativ aus – bei – mit – von – zu – seit – nach – gegenüber
Akkusativ oder Dativ (Wechselpräpositionen) in – an – auf – über – hinter – unter – neben – zwischen – vor
Immer Genitiv wegen – während – trotz – statt – außerhalb – innerhalb




Wechselpräpositionen (Präpositionen mit Akkusativ oder Dativ):



in, an, auf, über, hinter, unter, neben, zwischen, vor.



Mit diesen Präpositionen verwenden wir immer den Dativ, wenn sie auf die Frage wo? Antworten.



Diese Präpositionen verwenden wir aber mit dem Akkusativ, wenn sie auf die Frage wohin? Antworten.



Diese Präpositionen bereiten uns besondere Schwierigkeiten, weil wir oft nicht wissen, welchen Kasus wir verwenden müssen.



Um zu wissen, welcher Kasus nach diesen Präpositionen steht, müssen wir uns zuerst das Verb angucken.

  • Drückt das Verb eine Ortsveränderung aus (d.h. eine Bewegung auf ein Ziel), dann steht der Akkusativ.
  • Drückt das Verb Ruhe – Ort oder eine Bewegung am gleichen Ort aus, dann steht der Dativ.




Merke dir besonders diese Verben



(sich) setzen, setzte, hat gesetzt
(sich) stellen, stellte, hat gestellt
(sich) legen, legte, hat gelegt
Bei diesen Verben stehen die Präpositionen
in, an, auf, über, hinter, neben, unter, zwischen, vor
immer mit dem Akkusativ
sitzen, saß, hat gesessen
stehen, stand, hat gestanden
liegen, lag, hat gelegen
sein, war, ist gewesen
Bei diesen Verben stehen die Präpositionen
in, an, auf, über, hinter, neben, unter, zwischen, vor
immer mit dem Dativ







Sich kennen lernen 

In den nächsten Deutschstunden wiederholen wir den wichtigsten Stoff aus dem letzten Schuljahr. Aber wir wollen entspannt mit einem Spiel zum Kennenlernen beginnen. Das hilft Euch einander besser kennen zu lernen und macht die Atmosphäre im Unterricht etwas locker. 
Dabei dürft Ihr aber nur auf Deutsch sprechen! ; )

Und für alle DaF-Lehrer/Innen hier das Arbeitsblatt, das ich benutze  : )
Es handelt sich von einer freien Version aus einer Aufgabe aus dem Buch 111 Kurz-Rezepte für den Deutschunterricht vom Klett Verlag.

Arbeitsblatt downloaden










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