26. Oktober: Nationalfeiertag in
Österreich
Seit dem Jahr 1965 wird
jährlich am 26.Oktober der Nationalfeiertag Österreichs gefeiert.
Zehn Jahre zuvor hatte das Land an diesem Tag seine immerwährende
Neutralität als Teil der Verfassung beschlossen. Diese Bedingung
hatten die Alliierten für den Abzug ihrer Truppen gestellt.
Österreich war während der Nazizeit Teil des
Deutschen Reichs. Deshalb wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg, ebenso
wie Deutschland, von den Siegermächten besetzt. Erst zehn Jahre
später (1955) gaben die Alliierten dem Land seine Unabhängigkeit
zurück.
Mit der Unterzeichnung des Staatsvertrags auf
Schloss Belvedere im Mai 1955 war Österreich wieder ein souveräner
Staat. Im Gegenzug mussten sich die Österreicher verpflichten,
neutral nach dem Vorbild der Schweiz zu werden. Somit verabschiedete
der österreichische Nationalrat am 26. Oktober 1955 das
Bundesverfassungsgesetz über seine immerwährende Neutralität.
Neutralität bedeutet, dass Österreich keine
militärischen Bündnisse mit anderen Staaten eingehen darf.
Wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen sind dagegen gestattet.
1965 wurde in Parlament und Bundesregierung beraten, welcher Tag als „Nationalfeiertag“ genommen werden sollte. Zur Auswahl standen:
- der 12. November (Ausrufung der Ersten Republik im Jahr 1918)
- der 15. Mai (Unterzeichnung des Staatsvertrags im Jahr 1955)
- der 26. Oktober (Beschluss des Bundesverfassungsgesetzes über die österreichische Neutralität)
Die meiste Zustimmung fand die Variante 26.Oktober
und ist seitdem Nationalfeiertag Österreichs.
Das Nationalfeiertagsgesetz ist eine der wenigen
Normen im österreichischen Rechtsbestand, die über eine
Präambel
verfügen. Dort heißt es:
„Eingedenk der Tatsache, daß Österreich am 26.Oktober 1955 mit dem Bundesverfassungsgesetz BGBl. Nr. 211/1955 über die Neutralität Österreichs seinen Willen erklärt hat, für alle Zukunft und unter allen Umständen seine Unabhängigkeit zu wahren und sie mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu verteidigen, und in eben demselben Bundesverfassungsgesetz seine immerwährende Neutralität festgelegt hat, und in der Einsicht des damit bekundeten Willens, als dauernd neutraler Staat einen wertvollen Beitrag zum Frieden in der Welt leisten zu können, hat der Nationalrat beschlossen:“
Gesetz umstritten
In der heutigen Zeit ist das Neutralitätsgesetz heftig umstritten. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs zwischen Ost und West, dem Ende des Ostblocks, und dem EU-Beitritt Österreichs hat es einen Großteil seiner früheren Bedeutung eingebüßt. Viele Politiker befürworten mittlerweile eine Abschaffung. Auch über einen Nato-Beitritt wird diskutiert.
Gegen den Druck von oben
halten aber vor allem viele österreichische Bürger an der
Neutralität fest. Sie hoffen darauf, dass sie das Verfassungsgesetz
vor möglichen Kriegseinsätzen bewahrt.
Feierlichkeiten
Aus Anlass des Nationalfeiertags finden verschiedenste Veranstaltungen und Aktivitäten statt. In Wien kann man die Standorte des Wien Museums bei freiem Eintritt besuchen sowie einige der Bundesmuseen bei ermäßigtem Eintritt. Außerdem öffnen an diesem Tag das Parlament, die Ministerien und die Hofburg, der Sitz des Bundespräsidenten, ihre Pforten.
Unter dem Motto Fit am Nationalfeiertag
finden hunderte Sportveranstaltungen im ganzen Land statt, vor allem
für Läufer und Wanderer („Fit-Märsche“), aber auch für
Radfahrer, Skater oder Walker.
(Quellen: Wikipedia und Wasistwas)
3. Oktober: Tag der Deutschen Einheit
Infolge des Zweiten Welkriegs wurde 1949 Deutschland geteilt. Von nun an gab es zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR).
1961 ließ die Regierung der DDR die Berliner Mauer und einen bewachten Zaun entlang der deutsch-deutschen Grenze bauen. Die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten war vor allem für die Menschen in der DDR fast unüberwindlich. Erst nach vierzig Jahren fanden die Menschen wieder zusammen.
Seinen
Anfang nahm alles im Sommer 1989. Ermutigt durch die Politik des
damaligen sowjetischen Regierungschefs Michail Gorbatschow (berühmt
unter den Stichwörtern "Glasnost" und "Perestroika"
- "Transparenz" und "Umgestaltung”) werden in der
DDR Forderungen nach Veränderungen laut.
Unzufriedene treffen sich in Kirchen und Gemeindehäusern, bald beginnen in Leipzig die sogenannten "Montagsdemonstrationen". Der Anspruch der Bürger auf mehr Beteiligung und Demokratie formuliert sich in dem Ruf "Wir sind das Volk".
Unzufriedene treffen sich in Kirchen und Gemeindehäusern, bald beginnen in Leipzig die sogenannten "Montagsdemonstrationen". Der Anspruch der Bürger auf mehr Beteiligung und Demokratie formuliert sich in dem Ruf "Wir sind das Volk".
Die
Demonstrationen sind erfolgreich. Am 18. Oktober tritt Erich Honecker
von seinem Amt als Staatsratsvorsitzender der DDR und als
Generalsekretär der Einheitspartei SED zurück. Als Folge der
größten Massendemonstration am 4. November auf dem Berliner
Alexanderplatz tritt schließlich die gesamte DDR-Regierung am 7.
November zurück.
Am
Abend des 9. November verkündet Politbüro-Mitglied Günter
Schabowski in einer Pressekonferenz überraschend die Reisefreiheit.
Nun strömen die Ost-Berliner zur Mauer und verlangen Durchlass. In
den nächsten Tagen werden immer mehr Grenzübergänge geöffnet,
durch die die DDR-Bürger nun ungehindert in den Westen reisen
dürfen. Die Mauer, die das Land seit 1949 in zwei unterschiedliche
Staaten geteilt hat, ist "gefallen".
Nach
einem sehr schnellen politischen Prozess in beiden deutschen Staaten
tritt am 1. Juli 1990 die Wirtschafts- und Währungsunion zwischen
DDR und Bundesrepublik in Kraft.
3.
Oktober 1990 - Deutschland wird eins
Monate vergehen, bis der Vertrag ausgehandelt ist. Schließlich müssen auch die Interessen der Nachbarländer und der Siegermächte des 2. Weltkrieges berücksichtigt werden.
Am 3. Oktober 1990 trat die DDR offiziell zur Bundesrepublik bei. Damit ist der 3. Oktober der für Gesamtdeutschland wichtigste Feiertag.
Monate vergehen, bis der Vertrag ausgehandelt ist. Schließlich müssen auch die Interessen der Nachbarländer und der Siegermächte des 2. Weltkrieges berücksichtigt werden.
Am 3. Oktober 1990 trat die DDR offiziell zur Bundesrepublik bei. Damit ist der 3. Oktober der für Gesamtdeutschland wichtigste Feiertag.
Infoquelle:
Kindernetz. Wasistwas
Marlene Dietrich ( Berlin, 1901- Paris, 1992)
Marlene Dietrich wurde am 27. Dezember
1901 in Berlin geboren. Ihr Vater war Polizeileutnant, ihre Mutter
entstammte einer bekannten Uhren-Fabrikantenfamilie.
Kurz nach der Geburt zog ihre Familie
nach Weimar um. Als Marlene zehn Jahre alt war, starb ihr Vater. Die
Familie kehrte nach Berlin zurück. Dort heiratete die Mutter einen
Offizier, der im Ersten Weltkrieg fiel. An einem Berliner Gymnasium
legte Marlene 1918 ihr Abitur ab. In den folgenden drei Jahren
studierte sie Musik in Weimar, brach das Studium jedoch vorzeitig ab.
An der Schauspielschule wurde sie abgelehnt. Im Hamburger
Operettenhaus hatte sie ihren ersten Auftritt als Reveugirl und kurz
darauf erhielt sie auch endlich eine Zulassung zum
Schauspielunterricht. Erste Filmrollen folgten. Im Mai 1924 heiratete
sie Rudolf, einen Produktionsassistenten, mit dem sie im Jahr darauf
ihre Tochter Maria bekam. Nach kurzer Pause drehte sie weitere Filme
und machte ihre ersten Schallplattenaufnahmen.
In einer Reveu sah 1929 der Regisseur
Josef von Sternberg Marlene und bot ihr die weibliche Hauptrolle in
seinem Film Der blaue Engel an. Marlene spielte die rolle der
Lola-Lola und sang ihr noch heute berühmtes Lied „Ich bin von
Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“. Nach dem Erfolg dieses
Films ging sie zusammen mit Josef von Sternberg nach Hollywood. Dort
produzierten sie in den folgenden fünf Jahren eine Reihe von Filmen,
die allesamt Erfolge wurden, wie Herz in Flammen (1930),
Entehrt (1931), Shangai-Express (1932), Blonde Venus (1932), Die
große Zarin (1934) und Der Teufel ist eine Frau (1935). Dann
trennten sich Marlene und Josef von Sternberg. Für ihre Rolle in dem
Film Der Garten Allahs erhilet sie die höchste Gage, die bis dahin
je gezahlt worden war: 200,000 Dollar.
Seit 1933 regierten in Deutschland die
Nationalsozialisten, und Marlene lehnte es ab, unter diesen Umständen
nach Deutschland zurückzukehren. 1937 nahm sie die amerikanische
Staatsbürgerschaft an. Im Zweiten Weltkrieg betreute sie ab 1943
alliierte Truppen. Sie schlug Angebote der Nationalsozialisten aus,
nach Deutschland zurückzukommen, betätigte sich als konsequente
Antifaschistin, half jüdischen Emigranten und bekam dafür von der
amerikanischen Frontkämpfervereinigung eine Medaille verliehen. Ihre
während der Kriegszeit gedrehten Filme waren nicht so erfolgreich
wie die früheren Filme, jedoch gelang ihr 1948 wieder ein großer
Erfolg mit Billy Wilders Komödie A Foreign Affair.
Im Jahr 1953 begann ihre zweite
Karriere. Sie trat fortan als Diseuse, als Vortragskünstlerin, auf
und begeisterte ihr Publikum in Las Vegas, London und New York. Die
Welt feierte einen neuen Star, und Kritiker bezeichneten sie als
„Primadonna der Diseusen“. Im Mai 1960 kam sie zu einigen
Auftritten auch erstmals wieder nach Deutschland, aber ihr Verhältnis
zu ihrer Heimat blieb gespannt. Konnte man Marlene Dietrich bislang
nur auf der Bühne oder im Kino bewundern -Ende der fünfziger Jahre
fand sie mehrfach auch zum Film zurück- , so stand sie 1973 erstmals
in einer Show vor Fersehkameras. Drei Jahre später sendete das
Zweite Deutsche Fersehen diese Show. 1975 erlitt Marlene bei einem
Theaterauftritt in Australien einen Oberschkenkelhalsbruch. Dieser
Unfall bedeutete das Ende ihrer Bühnenlaufbahn. Marlene nahm noch
einmal eine kurze Filmrolle an, brach sich 1979 erneut das Bein, zog
sich dann vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück und lebte in
Paris. Sie verweigerte Journalisten sämtliche Foto- und
Interviewwünsche und war erst 1984 in dem Dokumentarfilm Marlene
wieder zu hören. 1988 sprach sie zwei Texte auf Udo Lindenbergs LP
Hermine. Das letzte Interview mit ihr erschien 1991 im
SPIEGEL. Am 6. Mai 1992 starb Marlene Dietrich in Paris.
(Quelle: Spielend Deusch lernen.
Interaktive Arbeitsblätter)
Das Münchner Oktoberfest
In München gibt es ein Fest, das in der ganzen
Welt bekannt ist. Es beginnt jedes Jahr Mitte September und dauert
etwa zwei Wochen. Wieder Schluss mit Feiern ist am ersten
Oktoberwochenende. Und daher hat das Fest auch seinen Namen:
Oktoberfest. Immer findet es am gleichen Platz statt - und zwar auf
der Theresienwiese, südlich des Münchener Hauptbahnhofs. Im Jahr
2010 konnte das Oktoberfest einen runden Geburtstag feiern:
zweihundert Jahre "Wiesn"!
Inzwischen ist die Theresienwiese zwar gar keine Wiese mehr, sondern ein großer planierter Platz mit Asphaltstrassen. Aber alle Bayern nennen sie immer noch liebevoll die "Wiesn".
Angefangen hat alles im Jahr 1810 mit einer Hochzeit: Ludwig und Therese haben geheiratet und ihnen zu Ehren wurde ein großes Pferderennen veranstaltet. Therese war nämlich eine Prinzessin von Sachsen-Hilburghausen und Ludwig ein Prinz, der später König Ludwig I. von Bayern wurde. Fünf Tage lang wurde gefeiert und die Gäste waren in verschiedene Gasthäuser in München zum Festmahl geladen worden. Auch das Volk bekam in einer öffentlichen Speisung eine gute Brotzeit mit Schaffleisch, Schweizerkäse, Semmeln, Würsten, Bier und Weißwein.
Inzwischen ist die Theresienwiese zwar gar keine Wiese mehr, sondern ein großer planierter Platz mit Asphaltstrassen. Aber alle Bayern nennen sie immer noch liebevoll die "Wiesn".
Angefangen hat alles im Jahr 1810 mit einer Hochzeit: Ludwig und Therese haben geheiratet und ihnen zu Ehren wurde ein großes Pferderennen veranstaltet. Therese war nämlich eine Prinzessin von Sachsen-Hilburghausen und Ludwig ein Prinz, der später König Ludwig I. von Bayern wurde. Fünf Tage lang wurde gefeiert und die Gäste waren in verschiedene Gasthäuser in München zum Festmahl geladen worden. Auch das Volk bekam in einer öffentlichen Speisung eine gute Brotzeit mit Schaffleisch, Schweizerkäse, Semmeln, Würsten, Bier und Weißwein.
Am letzten Festtag
organisierte das Bürgermilitär zu Ehren des Prinzenpaars spontan
ein Pferderennen. Und weil das bayerische Volk so großen Gefallen an
diesem Spektakel fand, beschlossen sie, dass es als Volksfest von da
ab jedes Jahr veranstaltet werden sollte.
Am ersten Tag des Oktoberfests ziehen die
Wiesenwirte feierlich auf dem Gelände ein. Am zweiten Tag findet in
München immer ein riesiger Trachtenumzug statt. Er ist einer der
größten der Welt. Und wohin geht dieser Umzug? Natürlich auf die
Wiesn – die Theresienwiese.
1810 wurde noch kein Bier ausgeschenkt. Später aber entstanden kleine Brettbuden, wo Bier verkauft wurde. Die Zahl der Bierbuden wuchs und wuchs mit der Zeit. Und Ende des 19. Jahrhunderts wurden aus den Buden dann Bierhallen, in denen Musikkapellen spielten.
Heutzutage gibt es neben den Bierzelten jede Menge Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest, Geisterbahn, Riesenrad und Achterbahn zum Beispiel. Zuckerwatte und gebrannte Mandeln. Lebkuchenherzen und Oktoberfesthüte.
1810 wurde noch kein Bier ausgeschenkt. Später aber entstanden kleine Brettbuden, wo Bier verkauft wurde. Die Zahl der Bierbuden wuchs und wuchs mit der Zeit. Und Ende des 19. Jahrhunderts wurden aus den Buden dann Bierhallen, in denen Musikkapellen spielten.
Heutzutage gibt es neben den Bierzelten jede Menge Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest, Geisterbahn, Riesenrad und Achterbahn zum Beispiel. Zuckerwatte und gebrannte Mandeln. Lebkuchenherzen und Oktoberfesthüte.
Die Lederhose und das
Dirndl
Ursprünglich war das
Dirndl mal die Arbeitskleidung von
bayerischen und österreichischen Bauernmädchen.
Die
Lederhose kommt auch aus dem Alpenland. Sie war ursprünglich die
Arbeitskleidung von Jägern und Forstarbeitern.
22.09.2013: Bundestagswahlen in Deutschland
Am
22. September sind in Deutschland Bundestagswahlen. Die Bürger
entscheiden dann darüber, welche Volksvertreter für die nächsten 4
Jahre die 598 Sitze im Deutschen Bundestag erhalten. Insgesamt
stellen sich 34 Parteien zur Wahl. Die vergangenen vier Jahre wurde
Deutschland von einer Koalitionsregierung aus CDU/CSU und FDP
geführt. Die Chefin der Regierung ist Bundeskanzlerin Angela Merkel
von der CDU.
Es
ist Wahlkampf. Die Straßen hängen voller Wahlplakate mit Sprüchen
wie: "Gemeinsam erfolgreich."(CDU), "Damit Deutschland
stark bleibt"(FDP), "Wir bringen neue Energie"(Grüne)
oder "Teilen macht Spaß: Millionär-Steuer!" (Die Linke).
In den letzten Wochen vor der Wahl versuchen die Parteien, auf
Marktplätzen und Fußgängerzonen die Wähler von sich zu
überzeugen. Auch im Fernsehen und Radio läuft der Wahlkampf. Es
gibt Werbesendungen der Parteien und Diskussionsrunden.
Die
großen Parteien in Deutschland sind CDU/ CSU (Parteifarbe schwarz),
SPD (Parteifarbe rot), Bündnis 90/die Grünen (Parteifarbe grün),
die Linke und die FDP, auch die
Liberalen
genannt, (Parteifarbe gelb).
Hauptthemen in diesem Wahlkampf sind:
Die Weltfinanzkrise und der Euro
Arbeitslosigkeit und Streit um den Mindestlohn
Steuerpolitik
Erziehungs- und Kinderpolitik
Energiepolitik
Die Parteien in Deutschland
CDU: Die Christdemokraten
Die Partei-Farbe der CDU (Christlich-demokratische Union) ist Schwarz. Die Politik der Christdemokraten wird in vielen Bereichen als eher "konservativ" bezeichnet.
Die CSU (Christlich-soziale Union) ist die bayerische Schwesterpartei der CDU, und in der Auswertung werden ihre Stimmen gemeinsam gezählt. Die beiden Parteien bilden eine so genannte "Fraktion". Ihre Ansichten und Ziele sind größtenteils identisch. Die CSU wird als noch konservativer eingestuft. Der Anteil an Frauen ist bei der Partei der niedrigste von allen.
SPD: Die Sozialdemokraten
Sigmar Gabriel, Parteivorsitzender der SPD (Quelle: Marcello Casal Jr./ABr)
Die Farbe
der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) ist Rot. Ihre
Politik konzentriert sich mehr auf soziale Themen als die der CDU.
Ein Ziel der Partei ist es, mehr "soziale Gerechtigkeit" zu
schaffen.
Claudia Roth (Bild) und Cem Özdemir sind Parteivorsitzende der Partei "Bündnis 90/Die Grünen". (Quelle: Wikipedia) Urheber: Eilmeldung, Lizenz: Creative Commons-Lizenz 3.0, Deutschland, CC BY-SA 3.0
Ebenso wie die SPD setzen die Grünen (Parteifarbe grün) Schwerpunkte im sozialen Bereich: mehr Schutz für Arbeitnehmer, geringer Verdienende, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger und mehr Unterstützung für gesellschaftlich schwächer Gestellte. Große Unternehmen und gut Verdienende sollen dafür höhere Steuern zahlen. Auch die Flüchtlingspolitik und die Eingliederung von Einwanderern in die Gesellschaft sind wichtige Themen. Gewaltfreiheit und die Einhaltung von Menschenrechten sind vorrangig.
Außerdem
widmen sich die Grünen natürlich dem Umweltschutz. Sie sind zum
Beispiel für strengere Regelungen und Auflagen für Unternehmen
zugunsten der Umwelt und für den Ausstieg aus der Atomenergie.
FDP: Die Liberalen
Die
Partei-Farbe der FDP (Freie Demokratische Partei) - auch "die Liberalen" genannt - ist Gelb. Während
vor allem die Grünen und auch die SPD die Handlungen in der
Wirtschaft zum Schutz der einzelnen Menschen einschränken wollen,
strebt die FDP eine freie Wirtschaft an. Dadurch soll Deutschland
einen größeren Aufschwung erfahren und im Weltmarkt vorankommen.
Vor allem große Firmen und Spitzenverdiener profitieren davon.
Parteivorsitzende der Partei "Die Linke" sind Katja Kipping (Bild) und Bern Riexinger. (Quelle: Wikipedia, Urheber: Die Linke)Die Farbe der Linken ist Rot-Violett. Die Partei entstand aus einem Zusammenschluss der beiden Parteien PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) und WASG (Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit). Die beiden bekanntesten Politiker der Linken sind Gregor Gysi und Oskar Lafontaine, der ehemalige SPD-Politiker.
Die Linke
sieht sich als einzig wirklich "linke Kraft" im Bundestag.
Sie kritisiert das "kapitalistische
Wirtschaftssystem". Die Partei will, dass mächtige Unternehmen
und Spitzenverdiener viel mehr Steuern zahlen. Ihrer Ansicht nach ist
Deutschland zwar ein reiches Land, Besitz und Gelder seien aber sehr
ungleich verteilt und viel zu wenige Menschen würden davon
profitieren. Auch Einwanderer sollten mehr Chancen haben.
Kleine Parteien auf dem Sprung
Immer mehr
Menschen können sich vorstellen, auch kleinen Parteien ihre Stimme
zu geben, die bisher nicht im Bundestag vertreten sind. Neben den
Parteien, die momentan im Bundestag sitzen, gibt es auch noch
kleinere Parteien, die hoffen, die so genannte "Fünf-Prozent-Hürde"
zu überspringen, also mehr als fünf Prozent aller Wählerstimmen zu
bekommen. Somit wären auch sie künftig im Bundestag vertreten. Die
beiden Parteien, die noch die größten Chancen für einen Einstieg
ins Parlament haben, sind die
Piratenpartei
und die neu gegründete Alternative
für Deutschland.
Diese beiden kleinen Parteien konzentrieren sich in ihren Programmen
auf eigene Schwerpunkte.
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